BMW zündet die 7er-Reihe

Neuer Sechszylinder-Diesel

BMW zündet die 7er-Reihe
BMW stattet den 7er mit einem Sechszylinder-Diesel aus. © BMW

BMW sorgt mit einem potenten Sechszylinder für Kraft in der Oberklasse. Der 750d xDrive ist mit seinen 400 PS allerdings nicht der stärkste Diesel-Vertreter im Premium-SEgment

Mit dem weltweit stärksten Sechszylinderdiesel kann ab Juli der BMW 7er aufwarten. Die Oberklasselimousine verfügt in der neuen Variante 750d über einen 3,0-Liter-Motor mit 294 kW/400 PS Leistung und einem Drehmoment von 760 Nm, Allradantrieb ist serienmäßig an Bord. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 5,9 Litern, sowohl in der Lang- als auch in der Normalversion des Siebeners. Die Preise starten bei 107.700 Euro.

Der neue Antrieb sorgt bei der Prestigelimousine für Fahrleistungen nach Sportwagenart. Der Spurt von null auf Tempo 100 soll mit Hilfe einer Achtgangautomatik in 4,6 Sekunden (Langversion: 4,7 Sekunden) absolviert sein, die Höchstgeschwindigkeit ist wie üblich elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Aber auch souveränes Gleiten beherrscht die Limousine, nicht zuletzt wegen der bereits bei 1000 Touren anliegenden Kraft von 450 Nm.

Neuartige Abgasrückführung für den 7er

Möglich wird die hohe Literleistung von rund 100 kW unter anderem durch vier abgasbetriebene Turbos. Dabei sorgen zwei kompakte Lader mit variabler Turbinengeometrie sowie ein größerer Hochdrucklader für Kraft bei niedrigen Drehzahlen, ab 2500 Umdrehungen schalte sich ein zweiter Hochdrucklader hinzu.

Für sauberes Abgas soll eine Kombination aus NOx-Speicherkat und SCR-Katalysator sorgen, dazu kommt eine neuartige Abgasrückführung für die Hoch- und die Niederdruckstufe des Auflade-Systems.

Audi bleibt vorn

Der neue BMW-Diesel ist zwar deutlich stärker als der Top-Selbstzünder des alten Siebeners (230 kW/313 PS), stellt aber keine neue Bestmarke für Pkw-Dieselmotoren allgemein. Die hält aktuell der gerade vorgestellte Audi SQ7 mit seinem 320 kW/435 PS starken Achtzylinder-TDI, der seine Lader außer mit dem Abgasstrom zusätzlich kurzzeitig elektrisch antreibt.

Auch in der Allzeitwertung liegen die Ingolstädter vorn, hatten sie für den alten Q7 doch kurzzeitig einen V12-Diesel mit 368 kW/500 PS im Programm. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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