Volvo findet Fluchtwege

Zentrales Steuergerät bündelt Informationen

Volvo findet Fluchtwege
Volvo 360 Grad-Rundumsicht neu © Mit dem neuen System findet der Volvo den Weg aus Gefahrensituationen heraus.

Volvo kommt dem autonomen Fahren einen weiteren Schritt näher. Mit einer 360 Grad-Rundumsicht können die Fahrzeuge in Gefahrensituationen immer einen Ausweichweg finden.

Volvo setzt ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zum autonomen und unfallfreien Fahren. Im Rahmen des "Non-Hit Car and Truck Projekts", bei dem alle Sicherheitssysteme der Lkw- und Pkw-Sparte des schwedischen Herstellers zusammengefügt und getestet wurden, kam auch eine 360 Grad-Rundumsicht zum Einsatz, mit der in Notsituationen kollisionsfreie Ausweichwege gefunden werden können.

Fahrzeuge sollen sich an das individuelle Verhalten des Fahrers anpassen

"Mit dem Projekt vollziehen wir einen bedeutsamen Schritt zur Umsetzung unserer Vision 2020. Die Technik ist außerdem unverzichtbar für die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge, die automatisch lenken und bremsen können, um unter allen Umständen eine Kollision mit einem Objekt oder anderen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden", sagt Anders Almevad, Projektmanager für das "Non-Hit Car and Truck Projekt" bei Volvo Cars.

Während das Projekt vor dem Abschluss steht, bedeutet das neue System einen weiteren Schritt zu der Vision 2020. Ab dem Jahr 2020 sollen weder Fahrzeuginsassen noch andere Verkehrsteilnehmer bei einem Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt werden. "Zunächst konzentrieren wir uns darauf, verschiedene Unfallszenarien zu verhindern. In Zukunft werden wir aber auch verstärkt daran arbeiten, Fahrzeuge zu entwickeln, die sich an das individuelle Verhalten des einzelnen Fahrers anpassen", so Almevad weiter.

System identifiziert Fluchtwege

Für die Rundumsicht wurde eine zentrale Steuereinheit entwickelt, die die Vielzahl an Sensoren, Kameras, Radar und GPS-Signale bündelt und untereinander verknüpft. Somit kann das System laut Volvo "alle potenziell gefährlichen Objekte erfassen, die der Fahrer normalerweise nicht sehen könnte." Der 360 Grad-Rundumsicht zu Hilfe kommt dann ein Sicherheitssystem, das hindernisfreie Fluchtwege identifiziert und den Pkw aus der Gefahrensituation pilotiert.

Bisher ist das System in zwei Testfahrzeugen verbaut worden, doch die Serienfertigung wird kommen. Auf Anfrage der Autogazette wurde von Volvo aber ein Einführungsjahr noch nicht genannt. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelNeuwagen-Rabatte gehen weiter zurück
Nächster ArtikelMercedes erzielt stärksten Monat der Geschichte
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden