VW setzt verstärkt auf TSI-Technologie

VW setzt verstärkt auf TSI-Technologie
Der Golf GT © Foto: VW

Der VW-Konzern will verstärkt umweltfreundliche Diesel verkaufen. Nach der verkündeten Allianz mit DaimlerChrysler und Audi sollen die Selbstzünder unter der Dachmarke Bluetec angeboten werden.

Volkswagen will den Einsatz des so genannten Twincharger-Prinzips ausweiten, weitere Modelle mit Erdgas anbieten und verstärkt umweltfreundliche Diesel verkaufen. Die Selbstzünder werden unter der Dachmarke «Bluetec» angeboten und sollen die weltweit strengsten Abgasnormen erfüllen, teilte der niedersächsische Autohersteller bei einer Veranstaltung in Valencia mit.

Konzentration auf TSI-Aggregate

Bei den Ottomotoren konzentriert sich VW laut Wolfgang Steiger, der die Antriebsentwicklung in der Konzernforschung leitet, auf die so genannten TSI-Aggregate. Sie ermöglichen dank Turbolader und Kompressor auch bei kleinen Hubräumen die Leistungsdaten größerer Motoren und bieten etwa das Potenzial eines Sechszylinders beim Verbrauch eines Vierzylinders. «Mittelfristig werden wir alle Benzinmotoren auf dieses Konzept umstellen», sagte Steiger.

Um die Leistungsfähigkeit der Technologie deutlich zu machen, haben die Entwickler den 1,4-Liter-Motor aus dem Golf im 2,2 Tonnen schweren VW Bus montiert. Dort leistet er mit 125 kW/170 PS rund 50 Prozent mehr als das aktuelle Basisaggregat mit 85 kW/115 PS, ist rund 20 km/h schneller, verbraucht aber nach Angaben der Entwickler rund zehn Prozent weniger.

Der TSI-Motor im Golf GT Foto: Werk

Den selben Motor kombinieren die Forscher im Passat erstmals auch mit Erdgasantrieb und stellen dafür 110 kW/150 PS, 220 Newtonmeter Drehmoment und eine Reichweite von rund 400 Kilometern im Benzin-Betrieb und rund 380 Kilometer im Gas-Modus in Aussicht. Beide Technologien sind laut Steiger fertig entwickelt und könnten bei einer entsprechenden Nachfrage kurzfristig in Serie gehen.

Clean-Diesel vor Serienreife

Ebenfalls kurz vor der Serienreife steht seinen Angaben zufolge der «Clean Diesel», der nach dem Schulterschluss mit Audi und Mercedes als «Bluetec»-Motor zunächst in den USA angeboten werden und dort die strengsten Abgasnormen erfüllen soll. Wie die Konkurrenten setzt VW dabei in kleineren Fahrzeugen wie Golf, Jetta oder Tiguan im Kampf gegen die Stickoxide auf einen NOx-Speicherkatalysator. In größeren Fahrzeugen vom Passat aufwärts soll das ins Abgas eingespritzte Additiv «AdBlue» die NOx-Emissionen reduzieren.

Die ersten Bluetec-Fahrzeuge wird VW nach Angaben eines Sprechers in Jetta und Tiguan im Jahr 2008 anbieten, zunächst allerdings nur in den USA. In Europa sei diese Technik zur Erfüllung der Schadstoffnormen vorerst nicht nötig.

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