Auf der New York Autoshow stellt Jeep den neuen Cherokee erstmals der Öffentlichkeit vor. Im kommenden Jahr soll der «Indianer» im kantigen Commander-Look auch nach Europa kommen.
Die starke Konkurrenz aus Fernost und Europa hat dem Jeep Cherokee in den letzten Jahren mächtig zugesetzt. Der einstige Klassenliebling geriet wegen hoher Preise, Ausstattungslücken und übermächtiger Konkurrenz in vielen Ländern ins Hintertreffen. Die Kundschaft entschied sich öfter für RAV4, X-Trail oder X3 . Das prächtige Offroad-Potenzial des Cherokee mit Allrad und Untersetzung weiß in dieser Klasse kaum jemand zu schätzen. Trotz aller Geländegängigkeit setzt der neu entwickelte Cherokee, der in USA unter dem Namen Liberty verkauft wird, auf mehr Lifestyle. Sein Kubus-Design zeigt dabei deutliche Anlehnungen an den aktuellen Jeep Commander.
Innen mehr Platz
Mehr Freizeitgefühl - das drückt sich insbesondere durch das neue Stoffdach aus, über das der 4,50 Meter lange Jeep Cherokee optional verfügt. Während andere Hersteller auf übermächtige Panoramadächer aus Glas setzen, will der Cherokee mit einer traditionellen Dachluke im Stile von Citroen 2CV oder Renault 4 punkten. Ansonsten halten sich die wegweisenden Neuerungen beim neuen Cherokee im Rahmen. Karosserie und Design wurden gemäß Commander-Styling etwas kantiger; steht dem Nordamerikaner aber gut zu Gesicht. Die Dimensionen haben sich kaum verändert. Im Innenraum gibt es jedoch mehr Platz. Leider hat sich der US-Liberty die lieblosen Kunststoffe des Vorgängers bewahrt.
V6 Motor mit 210 PS
Wie sein Vorgänger verfügt auch das Modelljahr 2008 über die zwei Allradsysteme Selec-Trac II (automatisch) und Command-Trac (manuell). Anders als in seinem Heimatland wird der Jeep Cherokee in Europa nur mit Allradantrieb verfügbar sein. In Nordamerika gibt es eine abgespeckte Einstiegsversion mit Heckantrieb. In den USA startet der neue Jeep Liberty in der zweiten Jahreshälfte 2007 mit zunächst nur einer Motorvariante. Der überarbeitete 3,7-Liter-V6 leistet 157 kW / 210 PS und 319 Nm Drehmoment. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt der mittlere Jeep auch in den USA mit einem 2,8 Liter großen Commonrail-Diesel auf den Markt, der bereits jetzt den neuen Jeep Wrangler antreibt und rund 177 PS leistet. Serienmäßig bleibt ein Sechsgang-Handschaltgetriebe. Optional sind die beiden Versionen Sport und Limited auch mit einer Viergang-Automatik zu bekommen. Die genauen Preise stehen noch nicht fest; dürften jedoch auf dem Niveau des Vorgängers liegen.