Hybridantrieb für das Ungetüm?

Neue Motoren für Hummer

Der Hummer ist für viele Menschen ein Anachronismus auf Rädern. Nun erhält der amerikanische Geländewagen neue Motoren. Der Hersteller macht sich auch Gedanken über einen Hybridantrieb.

Hummer überarbeitet die Modellreihen H2 und H3. Wie der amerikanische Geländewagenhersteller in Wilbertoord (Niederlande) mitteilte, gibt es für beide Allradler neue Motoren. Außerdem bekommt der H2 einen aufgewerteten Innenraum, eine dritte Sitzreihe und eine erweiterte Sicherheitsausstattung.

V8-Motor mit 308 PS

So kommt im H3 nun den Angaben zufolge neben dem Fünfzylinder mit 3,7 Litern Hubraum und 180 kW/245 PS auch ein V8-Motor zum Einsatz. Das 5,3-Liter-Aggregat kostet 48 990 Euro und steht mit 224 kW/308 PS und 434 Newtonmetern Drehmoment in der Liste. Er beschleunigt den Geländewagen in 8,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Seinen Verbrauch gibt Hummer mit 14,5 Litern an (CO2-Ausstoß: 344 g/km).

Auch im größeren H2 gibt es in Zukunft einen neuen V8-Motor. Das 6,2 Liter-Aggregat leistet 293 kW/393 PS. Mit maximal 574 Nm beschleunigt er den Allradler in 7,8 Sekunden auf 100 km/h, erreicht ebenfalls Tempo 160 und verbraucht im Mittel 15,7 Liter (CO2-Ausstoß: 372 g/km). Den Preis gibt das Unternehmen mit 68 590 Euro an.

Kritik an Verbrauch

Als Antwort auf die Kritik am hohen Verbrauch und üppigen CO2-Ausstoß haben die Amerikaner den V8 im H2 als «FlexPower»-Motor ausgelegt. Dieser kann auch mit bis zu 85 Prozent Bio-Ethanol (E85) betrieben werden. Der kleinere V8 für den H3 wird ebenfalls für den Einsatz von E85-Kraftstoff vorbereitet und ist von 2009 an als «FlexPower» verfügbar. Außerdem plant die GM-Tochter für den H3 einen Dieselmotor. Er soll 129 kW/176 PS und 440 Nm leisten, 10,7 Liter verbrauchen und Ende 2009 auf den Markt kommen.

Darüber hinaus werde über den Einsatz des Hybridantriebs aus dem Cadillac Escalade nachgedacht, sagte ein Hummer-Sprecher. «Das ist aber ebenso wenig entschieden wie die Serienfreigabe für den kleinen Hummer HX.» Bereits beschlossen sei dagegen die Einführung der fünftürigen Pick-up-Variante H3T, die ihre Europapremiere auf dem Pariser Autosalon (4. bis 19. Oktober) feiern und zum Jahreswechsel auf den Markt kommen soll.

General Motors wird sich übrigens von Hummer trennen. Der US-Autobauer ist bereits auf der Suche nach einem Käufer für die Marke, die für viele Umweltschützer der Inbegriff einer Dreckschleuder ist (AG/dpa/tmn)

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