BMW X5 Experience Tour: Afrika «light»

BMW bietet mit der X5 Experience Tour in noblem Ambiente das große Abenteuer, unberührte Natur und Dünenfahrten bis zum Abwinken. Die Woche in Namibia ist allerdings nicht billig.

Von Stefan Grundhoff

Dünen, soweit das Auge reicht. Es ist nichts anderes zu sehen als diese fast schon beängstigende Dünenlandschaft. Esther, eine attraktive Vierzigerin, hat längst die anfängliche Scheu vor dem tiefen Sand verloren und lässt den schweren X5 wild grollend die steile Sandbahn hinaufbrummen. Abenteuer und Wildnis, Expeditionsträume und unberührte Natur - die BMW X5 Experience Tour bietet all das - nur eben in der Light-Version.

Auf die sichere Tour

Lightprodukte liegen seit Jahren im Trend. Coca Cola, Frischkäse, Kaffee oder Chips - kaum ein Lebensmittel, das dem Diätwunsch als abgespeckte Form nicht Rechung trägt. Der Trend kam aus den USA und hat in den verschiedensten Lebensbereichen längst auch in Europa dankbare Jünger gefunden. Wer kann sich nicht für wilde Tiere, die Natur Afrikas und PS-starke SUVs begeistern? Wem die Wildnis zu wild und der Pauschalurlaub zu langweilig ist, ist bei einer Erlebnisreise in Afrika genau richtig. Wer wilde Tiere, schmucke Lodges auf die leichte Art sucht; ungewöhnliche Autotouren und das so wichtige Zusammengehörigkeitsgefühl liebt, den zieht es nach Namibia.

Ideales Terrain

Der X5 vor imposanter Kulisse Foto: Press-Inform

Namibia als kleiner Ableger des Nachbarlandes Südafrika bietet beste Möglichkeiten für eine Mischung aus alle dem. Afrika und seine starken Seiten entdecken kann man bestens in einem Auto, noch besser in einem Geländewagen. Da kommt einem ein edler BMW X5 gerade recht. Brüllende Löwen, grasende Nashörner und hungrige Giraffen - der Gamedrive auf der Okapuka-Farm hat für die handvoll Touristen zahlreiche Überraschungen parat und eröffnet das sieben Tage dauernde Abenteuer eindrucksvoll. Wilde Tiere in greifbarer Nähe, dazu die spannenden Hintergrundinfos von Tourguide Monika - kaum einer nimmt wahr, dass dieser Ausflug in einem elfsitzigen Land Rover Defender mit offenem Aufbau stattfindet. Von seinem britischen Ableger hat sich BMW vor sieben Jahren getrennt. Doch die Ausfahrt auf der rumpelnden Offroadlegende soll die einzige Tour in einem Fremdprodukt sein. Ansonsten haben sich die Teilnehmer für eine Woche der Marke BMW versprochen.

Kontrolliert an die Grenzen gehen

Dünenfahrten sind der absolute Höhepunkt Foto: Press-Inform

Die Experience Tour durch verschiedene Regionen Namibias zeigt viel vom Land und einiges vom Auto. Gefahren wird in kraftvoll motorisierten BMW X5. Die Bayern wollen zeigen, dass der sportliche Vorzeige-SUV nicht nur auf der Straße, sondern auch im Gelände etwas taugt. Tut er, davon sind die Reisenden bereits nach knapp einem Tag überzeugt. Auch Ester, privat zumeist in einem Kleinwagen unterwegs, hat den wuchtigen US-Bayern schnell in ihr Herz geschlossen.

Gamsberg-Pass, endlose Schotterstraßen oder ein Ausflug in die sandige Wüste - den X5 kann auch abseits befestigter Straßen wenig stoppen. Allenfalls ein Reifenschaden oder unkonzentrierte Piloten bringen den ohne Luftfederung, Untersetzung und Sperren ausgestatteten Klettermaxen an seine Grenzen. Besonders im Sand und auf gefährlich lockeren Geröllpisten wird der X5 der zweiten Generation von dem Instruktorenteam Dieter und Reini eindrucksvoll in Szene gesetzt. Wer noch mehr will, muss auf einen echten Geländewagen wie den Land Rover Defender oder ein Mercedes G-Modell wechseln. «Wir wollen nicht zeigen, dass der X5 ein Geländewagen ist», so Frank Ysenberg, Leiter des BMW-Fahrertrainings, «wir wollen jedoch zeigen, was die moderne Allradtechnik aus unserem Hause kann. Und das ist einiges.»

Nur 20 Prozent fahren einen BMW

Das Gemeinschaftsgefühl wird groß geschrieben Foto: Press-Inform

Selbst kritische Piloten sind schnell eingenommen und freuen sich auf jeden der rund 2000 Kilometer, die man innerhalb der sieben voll gepackten Tage hinter sich bringt. Der Großteil wird auf unbefestigten Pisten gefahren. Gerade einmal 200 Kilometer haben die Fahrzeuge festen - sprich asphaltierten - Boden unter ihren Füßen. Überraschung: nur rund 20 Prozent der Teilnehmer sind BMW-Fahrer. Ein sicheres Zeichen dafür, dass der zwei- bis dreimal im Jahr veranstaltete Event nicht zu einer bayrischen Werbeveranstaltung verkommt. Kein Gedanke - der Event, der Urlaub und der Spaß stehen im Vordergrund. Wenn die ersten Reifen einmal durchlöchert sind, wird das Wir-Gefühl ebenso geschärft wie beim gemeinsamen Gamedrive oder den sandigen Spielstunden in den Dünen. «Mit dem Auto in den Dünen fahren zu können, ist für viele Teilnehmer der absolute Höhepunkt“, erzählt Frank Ysenberg mit Blick auf die Veranstaltungen der letzten Jahre. Auch die Unerfahrenen in maximal zehn Personen starken Gruppe können sich von den endlosen Sandlandschaften an der namibianischen Küste kaum noch trennen.

Tour gespickt mit Höhepunkten

Tiere haben in Namibia immer Vorfahrt Foto: Press-Inform

Eine Runde reiht sich an die andere. Vom Meer ziehen die ersten tiefen Wolken in die bizarre Wüstenlandschaft nördlich von Walfisbay. Am Abend, wenn die zentimeterdicken Staub- und Sandschichten abgewaschen sind, sitzt man in lässiger Runde beisammen, genießt lokales Kudu-Fleisch und lässt den Tag noch einmal Revue passieren. Ein kurzer Gedanke daran, als sich die X5-Armada bei der Bootstour wie Phoenix aus der Asche auf der Robbensandbank erhob. Als sich die Gruppe am Morgen verabschiedete, hätte keiner erwartet, die lieb gewordenen Untersätze auf einer sandigen Landzunge vor Walfisbay zu entern. Doch auch auf den Park-Lodges im Norden gibt es bei den Touren viel zu erleben. Eben noch zieht eine Herde Giraffen vorbei - und im nächsten Moment steht man einem zwei Meter hohen Kudu gegenüber, der sich auch von bayrischer Ingenieurskunst kaum beeindrucken lässt.

Stolzer Preis

Sieben Tage Abenteuer, sieben Tage Erlebnis und Afrika light in einem nobel ausgestatteten 70.000-Euro-SUV haben ihren Preis. Das farbenfrohe BMW-Abenteuer kostet bei eigener Anreise nach Windhoek stattliche 3850 Euro. Genau das richtige für einen Erstkontakt mit Afrika, der Wildnis und Geländewagentouren. Das Auge kommt nicht zu kurz und die Kamera hat eine Woche lang 24-Stunden-Dienst.

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