Absatzkrise: Automarkt in Europa schrumpft weiter

Minus 8,9 Prozent im August

Absatzkrise: Automarkt in Europa schrumpft weiter
Rabatte gehören beim Neuwagenkauf dazu © dpa

Die Krise auf dem Automarkt in Europa hält unvermindert an. Im August gingen die Pkw-Neuzulassungen den elften Monat in Folge zurück, diesmal um fast neun Prozent.

In der Europäischen Union sind die Pkw-Neuzulassungen im August den elften Monat in Folge geschrumpft. Die Verkäufe seien im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 8,9 Prozent auf 688.168 Fahrzeuge gesunken, teilte der europäische Branchenverband Acea am Montag mit.

Spanien und Großbritannien im Plus

Die Entwicklung in den wichtigsten Märkten zeigte sich dabei überwiegend negativ: Mit Ausnahme von Spanien (+3,4 Prozent) und Großbritannien (+0,1 Prozent), verzeichneten übrige große Märkte wie Frankreich (-11,4 Prozent) oder Italien (-20,2 Prozent) teils herbe Einbrüche. Deutschland gehörte mit einem Minus von 4,7 Prozent noch zu den moderaten Verlierern. Mit Blick auf die ersten acht Monate des Jahres liegt Spanien indes mit 8,5 Prozent im Minus. Deutschland weist per August bei 2,12 Millionen abgesetzten Fahrzeugen ein Minus von 0,6 Prozent auf.

Außer Volkswagen (+1,3 Prozent), das den Absatz aufgrund der Erfolge bei Audi (+6,6 Prozent), Skoda (+3,8 Prozent) und dem erstmaligen Einbezug von Porsche zu den sonstigen Verkäufen seiner übrigen Luxusmarken noch steigern konnte, verloren die übrigen deutschen Hersteller bei den Neuzulassungen.

Während die BMW Group den Monat mit einem Minus von 13,5 Prozent beendete, konnte Daimler den Rückgang noch auf 1,3 Prozent begrenzen. Opel musste zusammen mit Vauxhall einen Rückgang von 18,9 Prozent hinnehmen, per August liegt das Minus der GM-Tochter bei 15,4 Prozent. Ein Minus musste auch die Schwestermarke Chevrolet hinnehmen, die im August ein Minus von 12,9 Prozent aufweist, kumuliert mit 7,5 Prozent aber im Plus liegt.

Die französischen Hersteller PSA Peugeot Citroen (-13,0 Prozent) und Renault (-12,9 Prozent) verloren etwa gleich viel. Der italienische Hersteller Fiat konnte sich der schwierigen Lage im Kleinwagengeschäft ebenfalls nicht entziehen und musste einen Rückgang von 18,2 Prozent beklagen.

Erfreulich verlief es hingegen für die asiatischen Hersteller Honda (+19,8 Prozent) und Kia (+12,3 Prozent). Jaguar, zu dem auch die Marke Land Rover gehört, sprang allein wegen eines Plus von 73 Prozent bei der Geländewagen- und SUV-Marke Land Rover bei den Neuzulassungen um 48 Prozent nach vorne. (AG/dpa)

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