Audi stoppt Abwärtstrend in China

Nach sechs Monaten im Minus

Audi stoppt Abwärtstrend in China
Der neue Audi A8 wird zum Jahresende in den Markt eingeführt © Audi

Audi hat das erste Halbjahr im Minus abgeschlossen. Nach der Beilegung des Streits mit Autohändlern in China steigen aber für die VW-Tochter aus Ingolstadt die Chancen auf ein besseres zweites Halbjahr.

Audi ist in China nach Beilegung des Streits mit den Autohändlern wieder auf Wachstumskurs. Die Ingolstädter VW-Tochter verkaufte auf ihrem wichtigsten Markt im Juni fast 52.000 Autos und damit 1,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Wegen des Konflikts mit den Händlern war der Absatz sechs Monate lang geschrumpft. Deshalb hat Audi im ersten Halbjahr weltweit nur 909.000 Autos verkauft - 4,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Audi erwartet starkes zweites Halbjahr

Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter sagte am Freitag: «Der Juni hat bestätigt, dass sich der Trend für Audi in allen Weltregionen positiv entwickelt. Nach einer schwierigen ersten Jahreshälfte erwarten wir angesichts der aktuellen Auftragslage ein stärkeres zweites Halbjahr.» Dazu soll auch das neue Flaggschiff A8 beitragen, das am 11. Juli in Barcelona Weltpremiere feiert und gegen Ende des Jahres auf den Markt kommt.

Zudem kündigte die VW-Tochter an, nach der Markteinführung des A8 weitere Oberklasse-Modelle zu erneuern. Zugleich wollen die Ingolstädter in den kommenden Jahren die Präsenz in den Top-Segmenten des Premiummarktes deutlich ausbauen. Bereits im kommenden Jahr folgt dafür ein Q8 sowie ein vollelektrisch angetriebener Audi e-tron.

Audi im Juni im schwarzen Bereich

Weltweit hatte Audi im Juni 170.650 Autos verkauft - 1,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Europa legte der Konzern gut zwei Prozent zu, in den USA sogar über fünf Prozent.

Voggenreiter sieht die Neuaufstellung in China als «Türöffner zu den Marktpotenzialen der kommenden Dekade». Audi will in China künftig nicht nur mit dem FAW-Konzern, sondern auch mit dem SAIC-Konzern als zweitem Partner Autos bauen und verkaufen. Das hatte die bisherigen Vertragshändler stark verunsichert. Ende Mai hat Audi mit allen Beteiligten ein gemeinsames Händler- und Vertriebsnetz vereinbart. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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