Künstliche Intelligenz hält Einzug ins Auto

Audi und Toyota lassen fahren

Künstliche Intelligenz hält Einzug ins Auto
Toyotas autonom fahrender Prototyp «Concept-i» mit künstlicher Intelligenz © dpa

Auf dem Weg zum autonomen Fahren soll künstliche Intelligenz die Fahrten sicherer machen. Die spezielle Software erkennt die Bedürfnisse der Menschen und warnt vor möglichen gefährlichen Situationen.

Audi entwickelt gemeinsam mit der Computer-Firma Nvidia ein selbstfahrendes Auto mit künstlicher Intelligenz. Das Fahrzeug solle zum Jahr 2020 auf die Straße kommen, sagte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang auf der Technik-Messe CES in Las Vegas.

Es ist nicht die erste Allianz eines deutschen Autobauers mit einem Unternehmen aus der Computer-Branche: BMW arbeitet bei der Entwicklung seiner Roboterwagen mit dem Chip-Riesen Intel zusammen. Auch der Volkswagen-Konzern gab später bekannt, dass Nvidia als strategischer Partner für das neue Volkswagen Group Future Center California im Silicon Valley ausgewählt wurde.

„Volkswagen integriert Technologien von Nvidia, wie z.B. die DRIVE AI Car Computing Plattform, NVIDIA Driveworks Software sowie den Nvidia DGX-1 AI Super Computer, um ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Cockpit zu entwickeln, das nicht weniger als das beste Nutzererlebnis der Welt bieten soll", sagte Johann Jungwirth, Chief Digital Officer des Volkswagen Konzerns.

Künstliche Intelligenz warnt vor Gefahren im Verkehr

Zugleich gab Nvidia eine Kooperation mit den deutschen Zulieferern Bosch und ZF bekannt, die den vom Grafik-Spezialisten entwickelten Auto-Computer produzieren werden. Er soll unter anderem für das autonome Fahren Sorgen.

Während der Mensch lenkt, tritt die Software zudem als eine Art Autopilot auf und warnt zum Beispiel vor potenziellen Gefahren im Verkehr.

Insassen im Toyota Concept-i unterhalten sich mit Software

Auch Toyota setzt auf integrierte künstliche Intelligenz. In dem Prototypen "Concept-i" soll die Interaktion mit dem digitalen Assistenten "Yui" zu großen Teilen die Bedienung mit Knöpfen und Touchscreens ersetzen.

Die Insassen sollen sich einfach mit der Software unterhalten, erklärte der japanische Autoriese. Zudem soll der Assistent auch selbst die Bedürfnisse der Menschen erkennen und sogar voraussehen können. Visuell wird "Yui" durch einen pulsierenden Kreis in der Mittelkonsole repräsentiert.

Auch Fußgänger erhalten Informationen

Äußerlich griff Toyota beim "Concept-i" zu sehr futuristischem Design. Ein Display auf der Frontseite zeigt Fußgängern an, ab das Auto gerade autonom fährt oder von einem menschlichen Fahrer gesteuert wird. Genauso sollen auch nachfolgende Fahrer mit Schriftzügen in verschiedenen Farben gewarnt oder informiert werden.

Toyota hatte schon auf der CES vor einem Jahr angekündigt, seine selbstfahrenden Autos mit Hilfe künstlicher Intelligenz steuern zu wollen, die von Menschen lernen soll. Jetzt folgt das Konzept für ein passendes Gefährt zu dieser Vision. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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