Audi setzt auch in 2015 auf neue Bestwerte

Rekordumsatz erzielt

Audi setzt auch in 2015 auf neue Bestwerte
Audi-Chef Rupert Stadler kann mit 2014 zufrieden sein. © dpa

Audi hat nach dem Rekordabsatz des Vorjahres auch einen neuen Rekordumsatz erzielt. Er stieg auf 53,8 Milliarden Euro. Die VW-Tochter will auch in 2015 neue Bestwerte erzielen.

Von Frank Mertens

Audi-Chef Rupert Stadler war sichtlich zufrieden. Nachdem die VW-Tochter das vergangene Jahr mit einem Rekordabsatz von über 1,74 Millionen Fahrzeugen beendet hat, konnte der Ingolstädter Autobauer auch seinen Umsatz mit 53,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigen. "Wir haben 2014 mehr geliefert als versprochen", sagte Stadler am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in Ingolstadt.

Das Operative Ergebnis von Audi erreichte 5,15 Milliarden Euro (+2,4 Prozent), die Umsatzrendite lag bei 9,6 Prozent. Das Vorsteuerergebnis wurde um 12,5 Prozent auf rund sechs Milliarden Euro gesteigert. "Trotz aller Vorleistungen liegt unser Operatives Ergebnis bei mehr als fünf Milliarden Euro - dies bereits das vierte Jahr in Folge", sagte Stadler.

Umsatzerlöse steigen um 3,9 Milliarden Euro

Mit Blick auf die erzielten Umsatzerlöse stellte Finanzvorstand Axel Strotbek fest, dass der erzielte Anstieg "in Höhe von 7,8 Prozent - beziehungsweise 3,9 Milliarden Euro -" im "Wesentlichen auf die positive Absatzentwicklung der Kernmarke Audi zurückzuführen" sei. Besonders beigetragen zum Absatzwachstum von 10,5 Prozent hätte die A3 Limousine. Daneben sei auch die Nachfrage nach den SUV-Modellen Q3, Q5 und Q7 groß gewesen. Die zu Audi gehörende Motorradmarke Ducati kam auf einen Absatz von 45.117 Einheiten (+1,9 Prozent) und auf Umsatzerlöse von 575 Millionen Euro, die Sportwagenmarke Lamborghini setzte 2530 Einheiten ab und steigerte damit seinen Vorjahresabsatz um 19,3 Prozent.

Wie Stadler hinzufügte, wolle Audi nach einem guten Start ins neue Jahr auch 2015 einen neuen Absatzrekord aufstellen. Stadlers Ziel ist dabei klar: Bis zum Jahr 2020 möchte er BMW als weltweit führende Premiummarke ablösen. Gelingen soll dies mit einer groß angelegten Modelloffensive. So soll bis 2020 die Produktpalette auf insgesamt 60 Modelle ausgeweitet werden. Bereits in diesem Jahr geht es mit dem Marktstart des neuen R8, Q7 und des A4 mit dieser Produktoffensive los. Bis 2019 plant Audi 24 Milliarden Euro in neue Produkte und Technologien und den Ausbau des Produktionsnetzwerkes zu investieren. Das sind zwei Milliarden Euro mehr als im bisherigen Planungszeitraum. "Damit fahren wir das größte Investitionsprogramm der
Unternehmensgeschichte", so der Audi-Chef.

Stadler plant neben den Kernmärkten Europa (Vorjahr:763.000 Einheiten) und China (578.000 Einheiten) auch weiteres Wachstum in Kanada, Südkorea und Brasilien. Auf dem südamerikanischen Markt würden die Händler ein Plus von fast 90 Prozent melden, berichtete Stadler.

CO2-Reduzierung wird kostenintensiver

Audi-Chef Rupert Stadler.
Audi-Chef Rupert Stadler ist zufrieden Audi

Wie Finanzvorstand Strotbek sagte, hätte Audi den Schwerpunkt der Investitionen bei der Erneuerung und Erweiterung des Modell- und Technologieportfolios auf die verschärften CO2-Regularien gelegt und werde dies auch zukünftig tun. So fließen bis 2019 mehr als 70 Prozent der Investitionen in neue Technologien. Nachdem man bereits in den Vorjahren seinen Flottenverbrauch gesenkt habe, würde die nächste Zündstufe zur Erreichung der CO2-Ziele für Audi "deutlich komplexer und damit auch kostenintensiver", so Strotbek. "Das Thema CO2 wird für unsere Branche weit über 2020 hinaus die zentrale Herausforderung darstellen." Bis zum Jahr 2021 müssen die Premiumhersteller einen gewichtsbasierten CO2-Wert von 95 g/km erreichen.

Wie Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg sagte, würde man den größten Teil der CO2-Emissionen durch weitere Optimierungen der Verbrennungsmotoren erreichen. So würde durch die serienmäßige Ausstattung der TDI-Motoren mit einem elektrisch angetriebenen Verdichter der CO2-Ausstoß um bis zu 7 g/km gesenkt. Zugleich würde Audi in den kommenden Jahren in jeder Baureihe einen Plug-in-Hybrid bringen.

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