Neuer Audi Q5 bleibt der alten Linie treu

Stark optimierter cW-Wert

Neuer Audi Q5 bleibt der alten Linie treu
Der Audi Q5 ist völlig neu - auch wenn es zuerst nicht so aussieht © Audi

Von außen sind Veränderungen auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Doch die zweite Generation des Audi Q5 gegenüber dem Vorgängermodell einen gewaltigen Sprung in vielen Richtungen gemacht.

Allmählich ist man es von Audi schon gewohnt: Neuauflagen wichtiger Baureihen sind als solche kaum zu erkennen. Jüngster Beleg dieser Ingolstädter Konservatismus-Politik ist die zweite Generation des Q5, der auf dem Pariser Autosalon sein offizielles Stelldichein gibt. Wie beim A5 Sportback, der ebenfalls runderneuert auf dem Audi-Stand in Paris sein Debüt gibt, ist auch der Q5 völlig neu, bleibt aber der alten Linie treu.

Auf den zweiten Blick werden allerdings im Detail durchaus Änderungen erkennbar. Seine in der Länge um 3 Zentimeter auf 4,66 Meter gewachsene Außenhaut ist straffer, eleganter und sitzt noch angegossener auf dem darunter befindlichen modularen Längsbaukasten. Vor allem mit seinem prominenter herausgestellten Single-Frame-Kühlergrill, neuen Hightech-Leuchten und schärferen Charakterlinien kann er sich vom Vorgänger abheben. Zudem wurde seine Außenhaut aerodynamischer (cW-Wert 0,30 statt bisher 0,34) und die gesamte Konstruktion um bis zu 90 Kilogramm leichter, was sich unter anderem positiv auf den Verbrauch auswirkt.

Viele bekannte Innovationen von der A4/A5-Familie

Für den Innenraum verspricht Audi den Insassen zudem einen deutlich spürbaren Raumgewinn. Auch der Kofferraum gibt sich schluckfreudig: Standardmäßig passen bis zu 610 Liter ins Heck, bei umgelegter Rückbank werden daraus sogar 1550 Liter.

Der Arbeitsplatz bietet viele aus der A4/A5-Familie bekannte Innovationen. Dazu gehören das digitale Kombiinstrument sowie ein großes, freischwebendes Display in der Mittelkonsole für das hochgerüstete Infotainmentsystem, welches unter anderem per Sprachsteuerung oder Drehdrückknopf bedient werden kann. Natürlich sind viele onlinebasierte Dienste im Angebot, zudem kann das Multimediasystem eine große Festplatte, WLAN-Hotspot und einen DVD-Player bieten.

Drei Diesel und ein Benziner für den Audi Q5

Auch in Hinblick auf die Helferlein ist beim Q5 großes Kino angesagt. Ein Kollisionsverhinderer, ein teilautonomer Stauassistent, ein Parkassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, ein Querverkehrwarner und vieles mehr sind verfügbar. Sogar ein Head-up-Display wird man sich künftig für das Kompakt-SUV bestellen können.

Bei den Antrieben werden zunächst drei Diesel und ein Benziner zur Verfügung stehen. Den Einstieg markiert ein 2.0 TDI mit 110 kW/150 PS und 320 Newtonmeter Drehmoment, der optional seine Kraft auch an alle Räder verteilt. Allradantrieb, in diesem Fall mit der Spritspartechnik Ultra, die ein Abkoppeln der Hinterachse erlaubt, ist bei den anderen Motoren serienmäßig dabei. Wie etwa bei dem 2.0 TDI mit 140 kW/190 PS und 400 Nm sowie dem V6-TDI mit 210/286 PS und 620 Newtonmeter.

Audi Q5 ab Anfang 2017 in Deutschland verfügbar

Während die kleinen Diesel mit manuellen Sechsganggetrieben kombiniert werden, hat der V6 eine Achtgang-Automatik. Der einzige Benziner, ein 185 kW/252 PS starker 2.0 TFSI ist an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Dieser bleibt aber nicht einziger Ottomotor, denn außerdem wird es noch einen RSQ5 sowie einen Plug-in-Hybriden mit kleiner elektrischer Reichweite geben.

Anfang 2017 soll der neue Q5 in Deutschland verfügbar sein. Einen Preis nennen die Ingolstädter noch nicht, doch wird auch hier Audi wohl ähnlich wie bei der Optik nur sehr vorsichtige Anpassungen vornehmen. Bisher kostete die Basisversion knapp über 37.000 Euro. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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