Audi macht das Auto zum mobilen Briefkasten

Kein Paket mehr verpassen

Audi macht das Auto zum mobilen Briefkasten
Audi, DHL und Amazon starten ein Pilotprojekt. © Audi

Sie ärgern sich auch darüber, dass der Paketdienst Ihnen die Lieferung in Ihrer Abwesenheit nicht zustellen kann? Das hat jetzt ein Ende. Audi startet nun zusammen mit DHL und Amazon einen entsprechenden Pilotversuch.

Das Auto von heute muss mehr sein als ein reines Transportmittel – Statussymbol, Spaßmacher, Ausdruck eines Lebensstils oder eben auch mobiler Briefkasten. Als zweiter Autohersteller testet nun Audi wie ein Paket ins Auto zugestellt werden kann.

Der Service soll Kunden in Zukunft die Möglichkeit bieten, bei der Online-Bestellung von Sendungen ihren Audi als Lieferadresse anzugeben. Kooperationspartner für den im Mai startenden Pilotversuch im Großraum München sind DHL und Amazon-Prime.

Ortung des Fahrzeuges zustimmen

Stimmt der Audi-Fahrer der Ortung seines Automobils für den Zeitraum der Lieferung zu, erhält der zuständige DHL-Zusteller eine digitale Zugangsberechtigung, mit der er den Kofferraum öffnen und dort das Paket ablegen kann. Sie gilt einmalig für einen festgelegten Zeitraum und erlischt, sobald der Zusteller den Kofferraum wieder schließt. So soll künftig auch ein Versenden von Briefen und Paketen aus dem eigenen Auto heraus möglich sein. Für den Audi-Fahrer hat das den Vorteil, dass er die Zustellung seines Paketes nicht verpassen kann. Darüber hinaus wird laut Audi die Effizienz in der Brief- und Paket Logistik zu steigern und erfolglose Zustellfahrten zu vermeiden.

„Wie bei allen connect Diensten hat auch in diesem Fall die Sicherheit des Automobils und der Kundendaten für Audi höchste Priorität. Vorsprung durch Technik bedeutet für uns auch, dass der Audi Kunde derartige innovative Dienste ruhigen Gewissens in Anspruch nehmen und damit einen echten Mehrwert genießen kann“, sagte Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg.

Dass, was Audi nun zusammen mit den Partnern plant, hat der schwedische Autobauer Volvo bereits vor einem Jahr als Pilotprojet am Start gehabt. Dort ist die Testphase mittlerweile abgeschlossen – Volvo befindet sich hier nun in Gesprächen mit Paketdiensten für eine Umsetzung. (AG/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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