Ford Flex: Amischlitten mit Neidfaktor

Ford Flex: Amischlitten mit Neidfaktor
Ford Flex © Foto: press-inform

Ford in den USA, Ford in Europa – nicht nur der Atlantik, sondern ganze Welten liegen dazwischen. So mutig die Ford-Verantwortlichen auf ihrem Heimatmarkt sind, so schwer tun sie sich in Europa, wenn es darum geht, Emotionen in die Marke zu bringen.

Von Stefan Grundhoff

In Europa gibt sich der amerikanische Autobauer eher brav und angepasst. Auf dem US-Markt dagegen läuft Ford dzu Höchstform auf und präsentiert Modelle, die neidisch machen können, wenn man sie nicht selbst besitzt. Jüngstes Beispiel ist der Ford Flex. Der über fünf Meter lange Schlitten ist eine überaus gelungene Symbiose aus Range Rover, Chrysler 300C und dem Mini-Kombi namens Clubman - einfach ein Ford-Batch drauf und fertig ist der Ami-Hingucker. Auf der New York Autoshow war der imposante Flex der große Star, stach selbst Schmuckstücke von Mercedes, Infiniti oder General Motors mit Leichtigkeit aus. Nach dem Erfolg des Mustang scheint Ford-USA wieder einmal ein großer Wurf zu gelingen. Das Beste: der Flex ist keine irrwitzige Konzeptstudie, sondern automobile Realität. Im Sommer 2008 kommt der 260 PS starke Allrad-Crossover auf den Markt.

Neidvoller Blick gen Westen

In Europa schauen viele Ford-Händler einmal mehr neidisch auf die US-Kollegen. So einen Eyecatcher wie den Ford Flex hätte man gerne auch hierzulande. Zuletzt hatte man beim gleichermaßen preiswerten wie sehenswerten Sportcoupé Mustang schmachtend nach Westen geschaut und war letztlich doch nicht gehört worden. Mustang und Mustang Cabrio gab und gibt es auch in Deutschland - jedoch nur bei US-Importeuren wie Geigercars oder US Cars24. Doch auch wenn das Konzept des Flex stimmig und die Not groß ist, der Marke nach Jahren der Dürre wieder mehr Emotionalität einzuhauchen, dürften die Dimensionen des Ford Flex gegen eine zeitnahe Umsetzung in Europa sprechen. Doch vielleicht ist ein kleiner Bruder des Flex machbar? Wer weiß.

18-Zoll-Räder serienmäßig

Ford Flex Foto: press-inform

«Der Ford Flex hat die Power, Menschen sowohl physisch als auch emotional zu bewegen», träumt Jay Mays, Chief Creative Officer von Ford USA, «dieser Crossover wurde für Personen kreiert, denen die Reise mindestens ebenso wichtig ist wie das Ziel.» Der Ford Flex lebt auf großem Fuß. Serienmäßig ist er auf 18 Zoll großen Leichtmetallwalzen unterwegs. Optional gibt es verchromte 19 Zöller.

Sechs- und Sieben-Sitzer

Innenraum des Ford Flex Foto: press-inform

Angetrieben wird der als Sechs- und Siebensitzer erhältliche Flex von einem 3,5-Liter-Aggregat mit 260 PS, 330 Nm Drehmoment und Allradantrieb. Punkten will und kann der Flex jedoch nicht mit innovationsfreudiger Motorentechnik, sondern mit einem coolen Innenraum. Neben dem üppigen Raumangebot können sich Fahrer und Passagiere über extravagante Details wie eine Kühlbox, Fußstützen, DVD-Entertainmentsystem, Soundsystem mit Festplattenspeicher, Panoramadach und indirekter Lounge-Beleuchtung freuen. Seine Lasterqualitäten unterstreicht der Flex durch den großen Laderaum, eine niedrige Ladekante und die elektrische Heckklappe. Für Sicherheit sorgen ABS, Rollover-Protection, Airbags rundum und eine Rückfahrkamera. Die Preise stehen noch nicht fest, doch die Vorfreude wächst.

Keine Beiträge vorhanden