Dynamische Sparsamkeit

Mazda 3 MPS und Start-Stopp

Der neue Mazda 3 ist gerade erst vorgestellt, da legen die dynamischen Japaner bereits nach. Auf dem Genfer Salon kommen grüne Gedanken und sportliche Gene gleichermaßen auf ihre Kosten.

Von Stefan Grundhoff

Ohne eine Sportskanone als Aushängeschild der Baureihe lässt sich heute kaum mehr ein Blumentopf gewinnen. Auch wenn die Stückzahlen überschaubar und der Ertrag dünn sind, ist der Imagewert von besonderer Bedeutung. Auch Mazdas Dreier-Reihe kommt um ein Kraftpaket nicht herum. Der hat zwar keinen so prestigeträchtigen Namen wie der Klassenprimus Golf mit seinem Sportabzeichen «GTI». Auch beim neuen Mazda 3 sollen es drei Buchstaben richten und zeigen, dass Zoom-Zoom und Sportlichkeit zusammen gehören. In der zweiten Dreier-Generation heißt die Sportskanone unverändert Mazda 3 MPS. Seine Weltpremiere feiert der optisch deutlich dicker auftragende Sportler Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon.

Optisch zugelegt

Beim optischen Auftritt hat das Designteam rund um Laurens van den Acker deutlich mehr als bisher gewagt. «Wir wollten dem neuen MPS bereits optisch mehr Dynamik und Power mit auf den Weg geben“, so Mazdas Chef-Designer, „der Vorgänger hat mit seiner Leistung ja doch vergleichweise stark hinter dem Berg gehalten.»

Beim Antrieb selbst hat sich wenig getan. Der neue Mazda 3 MPS wird unverändert von einem 2,3 Liter großen Reihenvierzylinder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung angetrieben. 191 kW / 260 PS und nahezu 400 Nm maximales Drehmoment setzen in der Kompaktklasse nach wie vor Maßstäbe und werden derzeit nur vom 300 PS starken Ford Focus RS und dem Audi S3 mit seinen 265 PS übertroffen.

Allradantrieb fehlt weiter

Hatten sich viele Mazda-Fans gewünscht, dass der asiatische Trainingsweltmeister in der zweiten Generation endlich einen standesgemäßen Allradantrieb bekommen würde, so wird auch der neue 3 MPS nur auf der Vorderachse angetrieben. Auffällig sind die stark ausgestellten Kotflügel, die mächtige Kühlöffnung in der Motorhaube und der dunkle Heckdiffusor.

Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der Japaner in rund sechs Sekunden. Erst bei 250 km/h wird dem Tatendrang ein Ende gesetzt.

Erstmals mit Start-Stopp-System

Der Mazda3 i-stop Foto: Mazda

Wer es sparsamer mag, der wird sich beim Mazda 3 i-stop besser aufgehoben fühlen. Erstmals bringen die Japaner ein Fahrzeug mit innovativer Start-Stopp-Automatik auf den Markt. Weitere sollen folgen. Die Kombination aus i-stop und dem neuen 2,0-Liter-DISI-Benzin-Direkteinspritzer trägt zu einer Verbrauchsreduzierung von über zehn Prozent gegenüber dem Vorgängermodell bei.

Somit erreicht der Mazda3 2.0 l MZR Verbrauchswerte, die zu den besten der Kompaktklasse gehören. So könnte der Mazda 3 2.0 zukünftig eine größere Rolle im Modellmix spielen. Bisher war der rund 150 PS starke Benziner ein reiner Nebendarsteller. Die meisten Dreier-Kunden entschieden sich für die kleineren Benzin- und Dieselversionen mit 1,6 Litern Hubraum und jeweils knapp über 100 PS.

Preise stehen noch nicht fest

«Die beiden neuen Modellversionen des Mazda3 bereichern die ohnehin attraktive Angebotspalette in der Kompaktbaureihe», erläutert Yoshiyuki Maeda, Program Manager des Mazda3, «damit macht der neue Mazda3 sowohl bei Fahrdynamik als auch bei Umwelttechnologien einen beachtlichen Schritt nach vorne.» Preise und genaue Starttermine der beiden neuen Dreier-Varianten stehen noch nicht fest.

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