Alfa Romeo MiTo: Schick, aber unzuverlässig

Probleme mit Federn

Alfa Romeo MiTo: Schick, aber unzuverlässig
Der Alfa Romeo MiTo hat Probleme mit Federn und Dämpfern. © Alfa

Der Alfa Romeo MiTo sieht schick aus, zuverlässig ist er als Gebrauchter aber leider nicht. Insbesondere kann es bei der Hauptuntersuchung Probleme mit Federn und Dämpfern kommen.

Als Alfa Romeo 2008 den kleinen MiTo auf den Markt brachte, konnten Alfisti noch voller Hoffnung sein. Einen Kleinwagen hatte die Marke bis dahin nicht. Volle sieben Modelle waren damit im Programm, wenn man den Supersportler 8C dazu zählt, an dem sich der Mito optisch orientierte. Inzwischen aber ist das Portfolio auf drei Modelle geschrumpft - und der Mito sieht zwar noch immer schick aus, als besonders zuverlässig gilt er aber nicht.

Die gute Nachricht für Interessenten eines gebrauchten Mito: An der Achsaufhängung gibt es laut «TÜV Report 2015» nur selten Probleme, und auch die Lenkung ist, zumindest bei zwei bis drei Jahre alten Autos, meist unproblematisch. Federn und Dämpfer hingegen werden bei der Hauptuntersuchung (HU) überdurchschnittlich oft moniert, die Beleuchtung weist insbesondere bei neueren Modellen öfter Fehler auf, die Bremsen neigen zu hohem Verschleiß, und Ölverlust an Motor und Getriebe tritt auch häufiger auf als bei den Altersgenossen.

Schwachstellen bei ersten beiden Baujahren

Der ADAC mag aufgrund der relativ geringen Zulassungszahlen zwar keine abschließende Aussage über die Pannenanfälligkeit des Alfa Rome MiTo treffen, doch Schwachpunkte lassen sich vor allem bei den ersten beiden Baujahren ausmachen. Hier waren es in erster Linie entladene Batterien, defekte Generatoren oder defekte Nockenwellensensoren, die die Pannenhelfer auf den Plan riefen. Zudem löst sich das Schaltgestänge zuweilen oder erweist sich als schwergängig.

Von Beginn an als Lifestyle-Kleinwagen nach dem Vorbild des Mini positioniert, zielte der MiTo nie auf eine übermäßig große Käuferschaft. Dabei ist er mit über vier Metern Länge und 270 bis 950 Litern Kofferraumvolumen den meisten Konkurrenten beim Platzangebot etwas überlegen. So richtig praktisch ist er trotzdem nicht. Dafür bescheinigen die meisten Tester ihm eine gute Agilität, und das Design ist auf jeden Fall individuell - innen wie außen.

Das Leistungsspektrum reicht von 51 kW/69 PS bis zu 125 kW/170 PS im sportlichen Topmodell namens Quadrifoglio Verde. Interessant sind dabei vor allem die Varianten mit 0,9 Liter großem Zweizylinder, den es mit 62 kW/85 PS und als Turbo mit 77 kW/105 PS gibt. Die übrigen Benziner schöpfen ihre Leistung aus 1,4 Litern Hubraum und vier Zylindern. Bei den Dieseln reicht das Angebot von 1,3 Litern und 62 kW/85 PS bis zu 1,6 Litern und 88 kW/120 PS.

Preis ab 8150 Euro für Baujahr 2012

Das Cockpit des MiTo von Alfa Alfa

Der schwächste Motor wurde erst zum Modelljahr 2012 eingeführt, ein damit ausgerüsteter Mito 1.4 8V kostet laut dem Branchendienst Schwacke noch um die 8150 Euro bei einer Laufleistung von etwa 36. 000 Kilometern. Wer mit dem Mito 0.9 8V Twinair von 2012 in der Ausstattung Turismo liebäugelt, muss für ein Exemplar mit gleicher Laufleistung etwa 9700 Euro einplanen. Ein kräftiger Mito TB 1.4 16V Multiair von 2009 kostet rund 7600 Euro (72 000 Kilometer).

Dieselkunden müssen beim Mito 1.3 JTDM von 2009 mit etwa 7000 Euro kalkulieren (103 200 Kilometer). Einen frischen Mito 1.6 JTDM 16V Turismo von 2013 listet Schwacke noch mit 13 300 Euro (39 600 Kilometer). Teurer ist nur die Sportversion Quadrifoglio Verde, für die etwa 14 100 Euro einzuplanen sind, wenn es ein Exemplar von 2013 sein soll (24.000 Kilometer). (dpa/tmn)

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