Motorradfahrer an Kreuzungen besonders gefährdet

16-mal höheres Risiko

Motorradfahrer an Kreuzungen besonders gefährdet
Motorradfahrer leben besonders gefährlich. © IFZ

Motorradfahrer haben bei Unfällen ein 16-mal höheres Risiko, tödlich zu verunglücken, als Autoinsassen. Das hat die Unfallforschung des ADAC

Motorradfahrer leben gefährlich. Nach Untersuchung der ADAC-Unfallforschung ist das Risiko von Motorradfahrern, bei einem Unfall ums Leben zu kommen, 16-mal höher als bei den Insassen eines Autos.

Besonders gefährdet sind Bike an Kreuzungen, wo sie besonders häufig von Autofahrern übersehen werden. Autofahrer erkennen die schmalen Umrisse eines Motorrades und seines Fahrer einfach zu spät, stellt der Automobilclub fest.

Sichtbarkeit erhöhen

Wer seine Sichtbarkeit erhöht, wird seltener übersehen. Biker ziehen deshalb besser auffällige Kleidung an. «Gerade der Helm sollte nicht unbedingt schwarz sein», betont ADAC-Unfallforscher Michael Pschenitza. Außerdem sollten Biker immer damit rechnen, übersehen zu werden und entsprechend defensiv fahren.

Nicht nur im Falle eines Zusammenstoßes mit Autofahrern sind Biker mangels Knautschzone einem deutlich höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt. Auch Leitplanken entlang der Straße können zur tödlichen Gefahr werden, warnt der ADAC. An vielen Stellen ist nach wie vor kein Unterfahr- und Aufprallschutz installiert.

Damit Motorradfahrer im Unglücksfall bestmöglich geschützt sind, muss auf dem Bike geeignete Schutzkleidung getragen werden. Die Zahlen des ADAC belegen das. Drei Viertel der tödlich verunglückten Motorradfahrer im Untersuchungszeitraum (75 Prozent) waren lediglich durch einen Helm geschützt - andere Körperregionen blieben ungeschützt. Dagegen betrug der Anteil der bei einem Unfall ums Leben gekommenen Motorradfahrer mit Vollschutz aus Helm, Lederkombi, Handschuhen und Stiefeln nur 25 Prozent. Untersuchungsgrundlage waren 901 Unfälle mit Motorrädern aus der Datenbank der ADAC Luftrettung. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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