18 Kindersitze übertreffen Mindestanforderungen

Großer ADAC-Test

18 Kindersitze übertreffen Mindestanforderungen
Der ADAC hat 23 Kindersitze umfassend getestet. © ADAC

Der ADAC hat 23 Kindersitze einem großen Test unterzogen. Dabei erhielt kein getesteter Sitz die Bestnote, aber für 14 Sitze gab der Automobilclub ein „gut“.

Die Stiftung Warentest und der ADAC haben 23 Kindersitze einem großen Test unterzogen und dabei gleich viermal die Note mangelhaft vergeben. Zwar erhielt keiner der getesteten Sitze die Bestnote, dafür vergaben die Tester gleich für 14 Sitze die Note gut und für vier Kindersitze gab es ein befriedigend. Damit übertreffen diese 18 Kindersitze zugleich die die gesetzlichen Mindestanforderungen. Im Test wurden die Kriterien "Sicherheit", "Bedienung", "Ergonomie" und "Schadstoffgehalt" geprüft.

Hohe Schadstoffbelastung

Zu den durchgefallenen Sitzen gehört der Hauck Varioguard (bis 18 Kilogramm 0+/I), der im Frontal-Crashtest versagte und damit zum ADAC-Urteil „mangelhaft“ führte. "Beim Test mit dem Dummy in Sitzposition löste sich die Sitzschale im hinteren Bereich von der mit dem Dreipunktgurt befestigten Basis und der Sitz klappte nach vorne. Dies führt zu einem hohen Verletzungsrisiko, da ein im Sitz angeschnalltes Kind dadurch am Vordersitz aufprallen würde", heißt es in einer Pressemitteilung der Automobilclubs vom Dienstag.

In der Schadstoffprüfung fielen in der Gewichtsklasse bis 13 Kilogramm Casualplay Sono Fix, Simple Paranting Doona und Simple Parenting Doona & Isofix Base durch.

Ein "gut" bekamen in der Gewichtsklasse bis 13 Kilogramm (0+) der Cybex Cloud Q, Cybex Cloud Q & Base Q-fix. In der Kategorie i-Size von ca. sechs Monate bis vier Jahre der Maxi Cosi Axissfix und Maxi Cosi 2way Pearl. In der Klasse 9 bis 18 Kilogramm(I) gab es ein "gut" für den Ingelsina Amerigo I-FIX und den Britax Römer King II ATS. Von 9 bis 36 kg (I/II/III) wurden der Cybex Pallas M-fix, der Caualplay Multiprotector Fix II, der Cybex Pallas M und in der Klasse von 15 bis 36 Kilogramm (II/III) der Britax Römer Kidfix SL SICT, der Cybex Solution M, der Cybex Solution M-fix, der Joie Trillo LX und der Heyner Maxi Protect Aero mit einem "gut" bewertet.

Veränderte Testbedingungen

Die Tester weisen darauf hin, dass der Kindersitztest und dessen Auswertung im Vergleich zum Vorjahr überarbeitet wurde, um ihn dem Stand der Technik anzupassen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören für den Frontalaufprallversuch die Verwendung einer neuen Karosseri (VW Golf VII) und eines neuen Crashtestdummys (10-Jähriger, Q10). Zudem wurde der Dummy, der für einen 3-Jährigen dient, mit einem Sensor ausgestattet, der die Druckbelastung im Bauchbereich messen kann. Darüber hinaus sei der Seitenaufpralltest in Anlehnung an die ECE-R 129 (i-Size) weiterentwickelt worden und die Einbauprüfungen an aktuellen Fahrzeugmodellen durchgeführt worden, um so Prüfungen von Handhabung und Ergonomie vornehmen zu können.

Der ADAC rät Eltern, sich vor dem Kauf über das bestehende Angebot zu informieren und auch das Kind und das eigene Auto mit zum Händler zu nehmen. „Nach dem Kauf ist es wichtig, sich mit der Handhabung des Sitzes vertraut zu machen; der richtige Einbau ist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen kann“, so der ADAC. (AG)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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